Koules, was auf Türkisch „Festung“ bedeutet, ist der Name der venezianischen Burg in Heraklion. Der Hafen von Heraklion auf Kreta ist von einer beeindruckenden Festung umgeben. Eine große, zweistöckige Verteidigungsanlage namens Koules Schloss diente einst als Hafeneinfahrtswache. Als die Venezianer im frühen 13. Jahrhundert die Kontrolle über die Stadt übernahmen, bauten sie die Burg.
Der Hauptzweck des Festungsbaus war die Lagerung von Nahrungsmitteln und Militärgütern. Darüber hinaus diente es als Gefängnis und Kommandantenquartier. Die Burg wurde 1303 durch ein schweres Erdbeben völlig zerstört und von den Genuesen wieder aufgebaut. Die endgültige Restaurierung der Festung erfolgte zwischen 1523 und 1540. Während der osmanischen Ära wurde die Burg erneut in ein Gefängnis umgewandelt.
Die Architektur des Schlosses ist im traditionellen venezianischen Stil gehalten. Sie wurde so aus Stein gebaut, dass ihre Mauern den Wellenbrecher des Hafens abschirmen konnten. Der für die Sicherheit der Burg zuständige Beamte von Kastelano sowie die Häuser der Kapitäne und anderer Beamter waren innerhalb der starken Mauern untergebracht, die in 26 Wohnungen unterteilt waren.